Große Sportevents begeistern seit Jahrtausenden die Menschen und bewegen Massen. Bereits die Olympischen Spiele in ihren ersten Zügen zogen große Massen an Zuschauern an. Der meist ehrliche Wettstreit der Athleten und Sportler geht oft mit den Glücksspielen und Wetten Hand in Hand. Deshalb haben sich diese beiden Faktoren auch parallel über die letzten Jahrhunderte weiterentwickelt. Besonders in den letzten Jahrzehnten sind die Möglichkeiten für Sportwetten und den daraus resultierenden möglichen Gewinn enorm gestiegen.
Gründe für die Manipulation
Die Leute haben immer gern gespielt. Und wenn sie die El Torero App nicht benutzt haben, um ein paar Runden zu spielen und Spaß zu haben, setzen sie gerne auf Sport. Durch die gestiegenen Möglichkeiten durch Sportwetten viel Geld zu machen, entstand das Problem der Spielmanipulation. Und diese Möglichkeit mit Wetten viel zu gewinnen, schadet dem Sport. Es wird manipuliert, bestochen und betrogen und das alles nur wegen Geld. Für die organisierte Kriminalität ist die Spielmanipulation ein erträgliches Geschäft geworden, das sie wie ihre Drogen- oder Waffengeschäfte durchziehen. Diese Wettskandale werfen einen dunklen Schatten auf die Spiele und Wettbewerbe.
Die Hoyzer Affäre
Die bekannteste Spielmanipulation auf deutschem Boden war bisher wohl die berüchtigte Hoyzer Affäre, die 2005 stattfand. Dieser Wettskandal fand in der ersten Runde des DFB Pokals statt. Es spielte der Hamburger SV gegen den SC Paderborn. Der Schiedsrichter Hoyzer pfiff ein paar sehr fragwürdige und unberechtigte Dinge, sodass es viele schon geahnt haben, dass hier etwas nicht mit richtigen Dingen zugeht. Hoyzer entschied in zwei sehr strittigen Fällen auf Elfmeter für den SC Paderborn. Und er strafte den Hamburger SV zusätzlich noch mit einer roten Karte. Paderborn gewann das Spiel und kam eine Runde weiter. Nach Ermittlungen wurde aufgedeckt, dass die organisierte Wettmafia hinter dem Skandal gesteckt hat. Hoyzer wurde zu 2 Jahren und 5 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Er gestand, dass er auch Spiele der Regionalliga und der 2. Bundesliga bewusst manipuliert habe.
Der große Skandal 2009
Einer der größten Spielmanipulation Skandale in Europa ist einem organisierten Verbrechen zuzuordnen. Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelte ab 2009 und deckte über 700 Betrugsfälle bei Spielen auf. Über 50 Spiele davon fanden 2009 statt. Es betraf nicht nur Spiele in der 2. Und 3. Bundesliga, sondern auch die Spiele der österreichischen ersten Liga. Über 18 Betrüger wurden bereits verurteilt, teilweise auch mit hohen Strafen. Zu den bekannten Namen bei diesem Betrugsfall gehören Ante Sapina, Marijo Cvrtak, Thomas Cichon und Marcel Schuon. Der Drahtzieher war Nürettin G., der den Spieler Cichon über 300 mal am Anfang des Jahres 2009 kontaktiert hat. Schiedsrichter und andere Spieler wurden bei diesem Skandal mit Summen im fünfstelligen Bereich bestochen. Marcel Shuon soll die Spiele aufgrund seiner 25.000 Euro Wettschulden manipuliert haben. So wurde zum Beispiel das Spiel 1. FC Nürnberg gegen den VfL Osnabrück manipuliert, sodass Nürnberg mit 2 zu 0 gewinnt. Marcel Shuon agierte hier zusammen mit Thomas Cichon, die von ihren Mannschaften suspendiert wurden.
Italiens Skandal
2006 war das Jahr des großen Skandals für den italienischen Fußball. Ermittlungen und Aufklärungen brachten den größten Betrug Italiens ans Tageslicht, den es bis dorthin gab. Der Manager des Fußballclubs Juventus Turin hat mit Hilfe von Schiedsrichtern und anderen Spielern Spiele der Serie A in der Spielzeit 2004/2005 manipuliert. Auch andere Clubs und Vereine hatten ihre Finger mit im Spiel. Das Urteil wurde gesprochen und Juventus Turin wurden die letzten beiden Meisterschafstitel aberkannt und sie mussten in die Serie B zwangsabsteigen. Der AC Mailand, Lazio Rom, AC Florenz und Inter Mailand waren auch in den Skandal verwickelt und wurden entsprechend bestraft.